Perfekt fahren mit MOTORRAD

Bevor wir zum Kurvenfahren kommen, klären wir noch den wichtigen Einfluss des Schwerpunkts. Steht das Motorrad senkrecht, liegt sein Schwerpunkt zumeist über der Radaufstandslinie. Dann, und nur dann, fühlt es sich "leicht" an, umso "schwerer", je schräger es steht. Die Höhe des Schwerpunkts, also des Punkts, in dem sich die gesamte Masse von Motorrad und Fahrer rechnerisch versammeln könnte, hat großen Einfluss auf die Labilität des Systems. 

Nie ist Motorradfahren schöner als in den Bergen – und nie wird der Fahrer stärker gefordert. Angefangen beim Trip durch Mittelgebirge wie Sauerland, Bergisches Land, den Harz oder die Schwäbische Alb mit Kurven ohne Ende (sogar enge Serpentinen gibt es dort) und weiter durch die Alpen, den Apennin oder die Pyrenäen gilt deshalb auch: Einfach so losfahren bringt für Ungeübte selten echten Fahrspaß; ohne Fahrkönnen macht sich im Kurven-Eldorado eher Überforderung breit. 

Motorradfahren ist ein Hobby nicht nur für Individualisten. Viele Fahrer unternehmen ihre Touren zwar allein, nur mit einem Sozius oder mit dem besten Kumpel im Doppelpack auf zwei Motorrädern. Doch auch das Fahren in einer größeren Gruppe hat seine ganz eigenen Reize, gemeinsame Erlebnisse wirken oft noch nachdrücklicher und intensiver. Davon lässt sich dann in der Winterpause trefflich schwärmen und träumen.