Airbus A380

Das weltgrößte Passagierflugzeug

Der doppelstöckige Airbus A380 ist das größte in Serienfertigung produzierte Verkehrsflugzeug der Welt. Entstanden als Konkurrenz für die bis dato marktführende Boeing 747, hob der vierstrahlige Riese 2005 zu seinem Erstflug ab und begeisterte Passagiere und Airlines mit seiner Leistungsfähigkeit. Im sich schnell wandelnden Markt erwies sich die A380 jedoch als viel zu groß und zu teuer im Betrieb. Die Corona-Krise tat ein Übriges. 2021 stellt Airbus deshalb die Fertigung ein. Selbiges übrigens beim Jumbo Jet. Die Ära der legendären Vierstrahler im Passagierbetrieb ist somit absehbar zu Ende. Ein hochaktueller Abgesang.

Der Airbus A380 war noch mehr als alle vorherigen Airbus-Flugzeuge ein wirkliches Gemeinschafts-werk von Deutschen, Franzosen, Engländern und Spaniern, von rund 1500 weiteren Zulieferern in über einem Dutzend Länder weltweit gar nicht zu sprechen. Traditionell obliegen dabei den verschiedenen Airbus-Werken in unterschiedlichen Ländern feste Aufgaben im Produktionspro-zess, ein Tribut an den Proporz unter den Airbus-Staaten. Die meisten Standorte haben ihre Anteile am Gesamtprodukt im Laufe der Jahrzehnte mit hoher Kompetenz beigetragen und sich stetig weiterentwickelt. 

Am Montag, dem 25. April 2005 war in Toulouse die Entscheidung gefallen: Zwei Tage später sollte der lang erwartete, ursprünglich schon für Ende März geplante Erstflug der A380 stattfinden. Seit dem Reveal war viel Zeit vergangen, die Ungeduld der Öffentlichkeit gewachsen und immer neue Falschmeldungen von Problemen mit Fahrwerk oder der Heckpartie in die Presse geraten. Erstaunlicherweise gab es ähnliche Verzögerungen und ein vergleichbar negatives Presseecho fast im Detail identisch schon 36 Jahre zuvor, als die Boeing 747 erst am 9.Februar 1969, vier Monate nach dem Rollout, auf dem Flugplatz Everett bei Seattle zum Erstflug startete. 

Der nach QF32 zweitschwerste Zwischenfall auf einem A380-Flug geschah am 30. September 2017 auf Air France-Flug AF66 von Paris nach Los Angeles, und wieder handelte es sich um ein explodie-rendes Triebwerk, diesmal vom yp GP7000 des Herstellers Engine Alliance. Vier Stunden nach dem Start in Paris befand sich der Flug über dem Inlandeis von Westgrönland. Als die Piloten gerade von 37.000 auf 38.000 Fuß stiegen erschütterte eine starke Explosion das Flugzeug, es habe sich so angefühlt als sei das Flug-zeug in 11.000 Meter Höhe mit etwas zusammengestoßen, berichtete eine Passagierin später.