Jungs, Eure Kinderträume

In Deutschland war Mattels Big Jim die bekannteste und in den 70er-Jahren meistverkaufte Actionfigur. Immer wieder wird Big Jim heute in Büchern und Zeitschriften als das männliche Gegenstück zu der ebenfalls aus dem Hause Mattel stammenden Barbie dargestellt. Gewissermaßen ein muskulöser Held, im Gegensatz zu dem damals recht schwachbrüstig daherkommenden Ken, bis heute der Freund von Barbie. Bis allerdings im Jahr 1972 die ersten Big-Jim-Figuren verkauft wurden, gab es viele Ideen, Tests und vor allem eine ganze Spielserie mit Figuren, die heute nur noch wenige Sammler kennen. 

Wer bei Wikipedia nach den wichtigsten Ereignissen 1982 sucht, wird sehen, dass es eher ein langweiliges Jahr war. Die Top-Ereignisse sind unter anderem, dass Helmut Kohl Bundeskanzler wurde und der Falklandkrieg im Juni des Jahres zu Ende ging. Ein ganz wichtiges Ereignis findet sich bei Wikipedia allerdings nicht: 1982 werden die ersten Masters-of-the-Universe-Figuren verkauft! Ihre eigentliche Geschichte beginnt allerdings bereits 1976 und ist eng verbunden mit einer verhängnisvollen Fehlentscheidung des Mattel-Firmenchefs Ray Wagner.         

Wenn wir in Deutschland irgendwelche Klischees von Amerika haben, dann ganz besonders eines: dass in den USA der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär bis heute für jeden möglich ist. Genau diese Tellerwäschergeschichte hat sich bei den Teenage Mutant Ninja Turtles zugetragen. Für die Produktion ihres ersten Turtles-Comichefts mussten sich Peter Laird und Kevin Eastman bei dessen Onkel 1000 Dollar leihen und auf eine Steuerrückzahlung warten. Wenige Jahre später waren die Turtles die kommerziell dritterfolgreichste Actionfigurenserie aller Zeiten [...]