EM 2024

Die 17. Fußball-Europameisterschaft wird vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in Deutschland ausgetragen. Insgesamt nehmen an der Endrunde 24 Nationen teil, die in sechs Vierergruppen um den Titel spielen werden. Das DFB-Team ist als Gastgeber direkt für das Turnier qualifiziert. Die EM wird in zehn deutschen Stadien ausgetragen. Amtierender Europameister ist Italien, Deutschland ist bislang dreimal Europameister geworden. Dieses Buch enthält alle wichtigen Fakten zu dem fußballerischen Großereignis im eigenen Land, darunter alle Teilnehmer, alle Stars und alle Spielstätten. Ein Muss für Fußballfans und Sportbegeisterte! 

Gruppe A: Schottland

2023 war ein besonderes Jahr für den schottischen Fußball. Nicht nur, dass die Scottish Football Association, der zweitälteste Fußballverband der Welt, sein 150-jähriges Jubiläum feierte. Die Nationalmannschaft qualifizierte sich auf direktem Weg für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Es wird erst das zweite Mal im 21. Jahrhundert sein, dass die Schotten an einem großen Turnier teilnehmen. Die letzte WM-Teilnahme liegt 25 Jahre zurück. Die EM 2021 erreichten sie erst über die Playoffs der Gruppensieger der Nations League. Insofern ist es nur allzu verständlich, dass man in Schottland, wo Tradition und Misserfolg lange Zeit eine unheilige Allianz eingingen, nun von einer Renaissance des schottischen Fußballs träumt.

53 Nationalmannschaften ermittelten zwischen März und November 2023 in zehn Qualifikationsgruppen 20 Teilnehmer der EM. Gastgeber Deutschland ist automatisch qualifiziert, die letzten drei Startplätze werden in den Playoffs im März 2024 vergeben. Die 53 Teams traten in sieben Fünfer- und drei Sechsergruppen in Hin- und Rückspielen gegeneinander an, der Erst- und der Zweitplatzierte lösten das EM-Ticket. Russland wurde wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine von den Qualifikationsspielen ausgeschlossen, Belarus durfte teilnehmen, musste seine Heimspiele jedoch auf neutralem Boden austragen. Frankreich feierte mit dem 14:0 gegen Gibraltar den höchsten Sieg, den es jemals in einem EM-Qualifikationsspiel gab.

 DÜSSELDORF

1974 fanden fünf WM-Spiele im Düsseldorfer Rheinstadion statt, darunter zwei des späteren Weltmeisters Deutschland. 1988 war das nur wenige Meter vom Rheinufer entfernt gelegene Stadion Schauplatz von zwei EM-Partien, darunter das Eröffnungsspiel zwischen der DFB-Elf und Italien. Optisches Merkmal des 1925 erbauten und anlässlich der WM 1974 umfassend renovierten Stadions mit Leichtathletiklaufbahn war dessen Hufeisenform. Das Dach überspannte nur Haupttribüne, Gegengerade und Nordkurve. Die Südtribüne mit ihrer prägnanten Anzeigetafel war nur halb so hoch, direkt hinter ihr befand sich ein Freibad. Für die WM 2006 wurde in der nordrhein-westfälischen Landeshaupt eine Generalsanierung des Rheinstadions samt Schließung der offenen Südkurve in Betracht gezogen.