Einfach machen! Reiseabenteuer und Roadtrips mit Kindern

Der Start ins große Abenteuer

Mit der Geburt eines Kindes beginnt für Eltern eine aufregende Zeit voller kleiner Abenteuer. Doch müssen die großen Reiseabenteuer deshalb aufgeschoben werden? Thorsten Dentges, dreifacher Vater und Reise-Redakteur der Zeitschrift MOTORRAD, sagt: Nein! In seinem praktischen Leitfaden für junge Familien on tour begleitet er Sie von der ersten Idee bis zur Auswahl des idealen Reiseziels. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entscheidung für das richtige Reisefahrzeug: Soll es ein Caravan-Gespann, ein Offroader, ein Rucksackabenteuer mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder ein vollausgestattetes Miet-Wohnmobil sein? Mit beeindruckenden Reiseberichten und atemberaubenden Fotos inspiriert dieser Band dazu, mit den Kleinen in das große Abenteuer zu starten.

USA – Disneyland und Lagerfeuer

Der Highway 101 – eine fast 2500 Kilometer lange Traumroute, die man so schnell nicht vergisst. Und das ist mal kein Werbebroschüren-Blabla, sondern trifft tatsächlich zu. Die Straße führt vom kalifornischen Los Angeles über Oregon bis nach Olympia (Washington), beinahe immer direkt an der Pazifikküste entlang. Spektakuläre Wellen, frische Brise, steile Felshänge, wunderbare Aussichtspunkte, die Sonne taucht jeden Abend mit eindrucksvollem Schauspiel im Westen über dem Meer unter. Echt traumhaft. Das war auch die Route durch unser Reise-Amerika. Für die USA hatten wir uns kitschig-kindgerechte Highlights wie Seaworld in San Diego, Disneyland in Anaheim und das Aquarium in Monterey vorgenommen, [...]

Aufteilung planen

Elternzeit kann erst ab Geburt des Kindes starten, somit folgen auch alle anderen zeitlichen Abschnitte diesem Termin. Nur in den seltensten Fällen würden Eltern gleich mit einem frisch geborenen Kind auf Reisen gehen, meist verstreichen die ersten Monate im vertrauten häuslichen Umfeld. Und in den häufigsten Fällen bleibt bei geteilter Elternzeit zunächst die Mutter mit dem Säugling zu Hause, insbesondere, wenn das Kind von der Mutter gestillt wird. Wenn der Bezug von Elterngeld eine Rolle für die Reiseplanungen spielen sollte, ist die Anzahl der infrage kommenden Wochen und Monate für eine Elternzeitreise begrenzt (die ersten zwei Lebensjahre). Individuelle, jobgebundene Absprachen können weitere Einschränkungen bedeuten.

Reise – ein Ausnahmezustand. Bedarf es da nicht eines anderen Umgangs mit Kindern?

Ich denke, wenn die eigene pädagogische Grundhaltung klar ist, stellt sich diese Frage nicht. Kinder haben andere Bedürfnisse, haben einen anderen Zeitplan und nehmen ihre Umwelt anders wahr als Erwachsene. Die Fragen, die Eltern sich lieber stellen sollten, sind: Wie gehe ich mit den Bedürfnissen meines Kindes um, wie viel Raum haben diese, was hat Priorität? Und schließlich: Wer hat welche Rechte in puncto Urlaubsplanung und Freizeitgestaltung? Eltern sollten sich gemeinsam mit ihren Erziehungszielen auseinandersetzen und sich möglichst einig sein. Eine spezielle Reise-Erziehungsart ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn, es ist unerheblich, ob ich zu Hause bin oder etwa in Tansania.