Wartburg

Vom 311 zum 353 1956-1991

Mit seinen vier Türen, der zumindest in den Anfangsjahren großen Karosserieviefalt und der schmucken Ausstattung war der Wartburg 1956 das Aushängeschild der DDR-Autobauer.

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Produktdetails


 

 

 

 

Im Zeichen der Burg


Mit seinen vier Türen, der zumindest in den Anfangsjahren großen Karosserieviefalt und der schmucken Ausstattung war der Wartburg 1956 das Aushängeschild der DDR-Autobauer. Doch Planwirtschaft und das hartnäckige Festhalten an der veraltenen Zweitakttechnik brachten den Eisenacher Traumwagen immer weiter ins Hintertreffen, denn in den 1960er Jahre verschwanden die charmanten Limousinen, Cabrios, Kombis und Coupés, um graubrothafter Vernunft Platz zu machen, alles andere passte nicht mehr ins sozialistische Weltbild. Doch der Zweitaktmotor, der blieb – wie Frank Rönickes reich illustrierte Typen-Monografie bestens nachvollziehen lässt.

Impressionen aus dem Buchinhalt     

Wie Eisenach zur Automobilstadt wurde     

Am 3. Dezember 1896 wurde durch den Eisenacher Justizrat Dr. Max Wernick, dem Industriemagnaten Heinrich Ehrhardt, seinem Sohn Gustav Ehrhardt und Vertretern eines Bankenkonsortiums die "Fahrzeugfabrik Eisenach" gegründet. Die Ursache dieser Gründung: Erhardt war vom Fahrrad bis zum (Pferde) Gespannwagen Heereslieferant und mit seinen bestehenden Werken, unter anderem in Zella-Mehlis, nicht in der Lage, einen Großauftrag der preußischen Militärverwaltung über 1.000 bespannte Militärfahrzeuge auszuführen. Ein von der Familie Ehrhardt in Eisenach erworbenes Wiesengrundstück in der Sedanstraße, am nördlichen Stadtrand, wurde als Fabrikstandort gewählt, Anfang März 1897 mit dem Aufbau der Gebäude und schon am 12. August 1897 zunächst mit der Fahrradproduktion begonnen. 

Der F 9 kommt nach Eisenach     

Mit der Rückgabe des Eisenacher Automobilwerkes an die DDR, waren die Zusagen der Sowjets für die weitere Serienproduktion von Sechszylinderwagen nur noch Makulatur. Die VVB Automobilbau entschied, die Fertigung der großen Mittelklassewagen, die eher wenig zur Automobilisierung der breiteren DDR-Bevölkerung beitragen konnten, zu beenden und dafür die Großserienproduktion des F 9 aufzunehmen. Die Umsetzung wurde trotz nicht unerheblichen Murrens seitens der Eisenacher Belegschaft – inzwischen wieder rund 8000 Mitarbeiter – konsequent vorangetrieben. Der Abstieg vom großen Sechszylinder-Viertakter zum kleinen Dreizylinder-Zweitakter schmerzte doch sehr und es entstand hier zwischen den Automobilwerken in Eisenach und Zwickau eine wunderbare Feindschaft, die auch auf Grund anderer, zukünftiger Entscheidungen, bis 1989 anhielt. 

Varianten und Ausstattttungen     

Wartburg Sport-Roadster 313/1

Manche halten ihn wohl noch heute für eine Legende, aber es gab ihn wirklich, den Wartburg Sport mit 50 PS. Und das seit 1957. Hans Fleischer, der geniale Schöpfer aller Wartburg-Karosserien hatte auch diesen Sport-Zweisitzer ent-worfen, den manche in der DDR gern als sozialistische Antwort auf den Mercedes Benz SL gesehen hätten, der aber bes-tenfalls dem DKW 1000 Sp Konkurrenz machen konnte. Mit der völlig eigenstän-digen Innenraumgestaltung, von Lenker und Armaturenbrett bis zu den Sitzen und Türverkleidungen (alles in Vollle-der) und der geänderten Karosserieform mit langer Motorhaube, durchgehenden Stoßstangen und neuem Kühlerziergitter hob sich dieser Wartburg deutlich von allen bisherigen Modellen ab.

Beschreibung

  • Umfassende Dokumentation über den einzigen Mittelklassewagen der DDR
  • Autor ist Experte auf dem Gebiet der DDR-Motorisierung
  • Große Fangemeinde und lebendige Clubszene

Einzelheiten

Presseinfo

Autor:in

Frank Rönicke

Frank Rönicke ist ausgewiesener Fachmann in Sachen DDR-Motorisierung und Motorräder, insbesondere mit Zweitaktmotoren, und hat zu diesem Thema bereits über 40 Titel veröffentlicht. Er kann für seine Bücher auf ein umfangreiches Foto-Archiv zurückgreifen.

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