Volvo

So schön kann schwedisch sein

Das schwedische Unternehmen Volvo ist ein alter Hase im Autogeschäft; stellten die Skandinavier doch bereits 1927 ihre ersten Personenwagen her. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg gelang den Göteborgern mit ihrem "Buckelvolvo" PV444 der internationale Durchbruch. Angefangen beim ÖV4 und PV4 über den in Deutschland als "Schneewittchensarg" bekannten Sportkombi P1800ES und die legendären Typen 240 und 850 bis zu den zukunftsweisenden E-Modellen EX30 und EX90 und dem Joint Venture Polestar hat Volvo-Enthusiast Notker Hilbrenner die Geschichte aller Volvo-Pkw-Modelle zusammengetragen, die seit den Anfängen vom Band gelaufen sind.

ist festzustellen, dass die Anzahl der Autos in dem riesigen Land im Jahre 1919 mit gerade einmal 8000 Pkw ziemlich klein war. Schwedische Marken hatten bis dahin mäßigen bis gar keinen Erfolg und nur wenige hundert Autos entstanden in Schweden selbst. Bekannteste Marke war Scania-Vabis, welche aus dem Zusammenschluss beider Firmen im Jahre 1911 entstanden war und immerhin noch bis in die zweite Hälfte der 20er-Jahre ein paar Handvoll Pkw baute. Dazu kam noch der Thulin, der in den Jahren 1920 bis 1928 mit offenbar mäßigem Erfolg auf dem Markt war. Die meisten Fahrzeuge waren amerikanischer (90 Prozent) und englischer Herkunft, ergänzt um einige wenige deutsche Marken. 

Für die weiten Waldgebiete und die vielen dünn besiedelten Gebiete in Schweden wurden sparsame kleine Nutzfahrzeuge immer wichtiger. So entschied man sich bei Volvo Ende der 1940er-Jahre auf Basis des neuen PV 444 auch ein Chassis mit gleicher Motorisierung anzubieten, welches dann von verschiedenen Firmen mit Aufbauten für Lieferwagen, Krankenwagen und andere Kunden versehen wurde. Im Prinzip waren diese PV 445 genannten Ausführungen technisch eng mit den Limousinen verwandt und hatten auch meistens die sogenannte Torpedofront, sie teilten die gesamte Frontpartie bis zur Windschutzscheibe mit der Limousine. Ein Unterschied war der Kühlergrill, der eine Querstrebe mehr erhielt, was durch die "5" in der Typbezeichnung angedeutet wird. Ansonsten entsprach das Chassis der althergebrachten Getrenntbauweise. 

Der Volvo EX30 ist das erste Modell mit dem "E" in der Typbezeichnung. Er wurde im Juni 2023 vorgestellt und ab Dezember desselben Jahres ausgeliefert. Die Produk-tion erfolgt vorerst bei Geely in China, soll aber in 2025 ins belgische Werk in Gent verlegt werden. Der EX30 ba-siert wie der Smart #1 und #3 sowie Zeekr X auf der von Geely entwickelten SEA-Plattform und wird als das kleinste SUV von Volvo bezeichnet. Er ist in zwei Atnriebsvarianten lieferbar. Ein hinten platzierter Single-Motor mit 272 PS sorgt für den Hinterradantrieb und erreicht damit je nach Batterieausstattung eine Reichweite von 476 Kilometern. Die Ausführung Twin Motor Performance treibt über zwei Motoren mit insgesamt 428 PS alle vier Räder an und kommt bei gleicher Batterie aufgrund des höheren Gewichts auf die etwas geringere Reichweite von 460 Kilometern. Alle Modelle arbeiten mit einem Einstufen Automatikgetriebe.