Entsetzen, chronischer Stress, Todesangst - wie normal kann Alltag sein nach einem Kriegseinsatz, in dem der Ausnahme- zum Dauerzustand wird? Wie fühlt es sich an, wenn auf großartige Kameradschaft plötzlich große Einsamkeit folgt, weil kein Außenstehender das Erlebte versteht? Wie lernt man, mit den Verwundungen an Körper und Seele umzugehen? Was tun, wenn man zwar das Leben behalten, sein früheres Ich aber verloren hat? Für Deutschlands Veteranen beginnt der schwerste Kampf oft nach Einsatzende: Es mangelt noch immer an Verständnis und breiter gesellschaftlicher Anerkennung für ehemalige Soldatinnen und Soldaten, die nach ihrer Rückkehr vielfach Schwierigkeiten haben, den »Krieg im Kopf« auszuschalten, sich wieder im Alltag zurechtzufinden sowie innere und äußere Verletzungen zu überwinden. In diesem Buch berichten 20 deutsche Veteranen von ihren Erfahrungen während des Auslandseinsatzes und schildern eindrücklich die dunklen Dämonen, mit denen sie nach der Rückkehr zu kämpfen haben. Ergänzt werden die berührenden Texte und Interviews durch zahlreiche Fotos. Fachbeiträge von Trauma-Therapeuten bieten zudem wichtiges Hintergrundwissen und Denkanstöße. Einfühlsam und sehr persönlich zeigen die Beiträge und Interviews mit Verwundeten, Traumatisierten und Hinterbliebenen, dass nicht nur der Einsatz im Kampf, sondern auch die Rückkehr in den ganz normalen Alltag Mut und Tapferkeit erfordern. Die berührenden Schilderungen eröffnen neue Blickwinkel und geben auch Menschen in allgemeinen Lebenskrisen Werkzeuge an die Hand, sich auf die eigene Stärke zu besinnen. Mit zahlreichen Fotos und Abb.