Hundesprache erkennen - Verhalten verstehen

Hunde richtig lesen

Was "sagt" mein Hund und was meint er damit? Woran hätte ich erkennen können, dass---? Wie hilfreich wäre eine Sprechblase über dem Hundekopf, in welcher er seine Absicht mitteilt und erklärt, warum er gerade so reagiert. Dieses Buch hilft, den Hund besser lesen zu lernen und seine Reaktionen zu verstehem. Die Autorin Monika Schaal beschreibt die Körpersprache des Vierbeiners in verschiedenen Alltagssituationen und übersetzt sein Verhalten. Sie erklärt, warum es zu Missverständnissen zwischen Hund und Mensch kommt, und gibt Tipps, worauf man im Umgang mit dem Hund achten sollte, damit er sich verstanden fühlt und seinen Menschen versteht.

 Ein weiteres Merkmal ist das Stressgesicht, es ist gekennzeichnet durch eine angespannte Gesichtsmuskulatur:

• am markantesten dabei ist die Stressfalte: durch die nach hinten gezogene Maulwinkel bildet sich bei den meisten Hunden am Ende eine Falte, die von den Augen über die Wangen verläuft
• mandelförmig oder weit aufgerissene Augen, große Pupillen, manchmal ist das Weiß im Auge zu sehen
• angehobene Augenbrauen und nach hinten gezogenen Ohren
• angespannte Wangenmuskulatur, dabei können die Wangen eingezogen oder aufgeplustert sein, man sieht oder hört das sogenannte Backenblasen 

 Vor was der einzelne Hund Angst hat und wie intensiv sich diese zeigt, ist von Hund zu Hund sehr unterschiedlich. Es hängt unter anderem von seiner angeborenen Sensibilität und gemachten Erfahrungen ab. Durch Lernen und geschickten Umgang mit angstauslösenden Faktoren kann die Angst weniger werden, aber – der Hund kann im Laufe seines Lebens auch neue Ängste entwickeln, das wissen die Halter eines ängstlichen Vierbeiners nur allzu gut. Unangenehme Ereignisse werden sehr schnell und leider auch sehr nachhaltig abgespeichert.

Konkrete Angst oder Furcht bezieht sich auf einen bestimmten Auslöser, wie Geräusche, optische Wahrnehmungen, bestimmte Handlungen oder eine bestimmte Haltung des Menschen. 

Auch wenn es für viele Menschen nicht so recht in ihr Bild vom netten, zugewandten, kuscheligen Familienmitglied passt: Hunde sind nicht nur freundlich, zutraulich oder zurückhaltend, sie drohen, greifen an, verteidigen, falls es ihnen notwendig erscheint. Aggressives Verhalten ist ein normaler estandteil ihres Sozialverhaltens und dazu gehören auch Auseinandersetzungen. Das hat nichts mit gut oder böse nach menschlichem Moralverständnis zu tun. Jeder Hund kann in einer Konfliktsituation auf den aggressiven Teil eines Verhaltensrepertoires zurückgreifen. Und – mal ehrlich: Schreien Sie nie, bekommt Ihre Stimme nie einen scharfen Unterton, gehen Sie nicht auch mal sehr energisch auf Ihr Gegenüber zu, auch wenn Sie im Prinzip ein friedliebender Mensch sind?