Driving off the Road. Wie du richtig im Gelände fährst.

Mit dem Besitz eines Geländefahrzeugs geht für immer mehr 4x4-Fans ein Traum in Erfüllung. Um gut und sicher durchzukommen, ist es jedoch wichtig, sich mit dem eigenen Fahrzeug vertraut zu machen, Abmessungen, Lenkverhalten und Antriebstechnik zu kennen und ein Gespür für sein Fahrverhalten zu entwickeln. Denn jeder Geländetyp erfordert besondere Fahrtechniken: Vom Fahren durch Wasser, Schlamm, Schnee, über Baumstämme bis hin zu Kies, Geröll und steilem Gelände zeigt dieses Buch durchgehend bebilderte Anleitungen. Mit Tipps zur Pannenvermeidung und sicheren Fahrzeugbergung. 

Nie allein ins Gelände

Bei Fahrten ins Gelände sollte man immer mit mindestens zwei Fahrzeugen unterwegs sein. Bleibt ein Auto stecken, kann das zweite für die Bergung mit einem Bergegurt eingesetzt werden – natürlich nur, sofern es sich nicht ebenfalls festgefahren hat. Daher sollte immer nur ein Fahrzeug in schwierige Passagen hineinfahren. Der Fahrer oder die Fahrerin des zweiten Fahrzeugs wartet ab, ob die Stelle gemeistert werden kann und nimmt sie erst in Angriff, wenn das erste Fahrzeug wieder auf sicherem Boden steht. Der beste Bergegurt hilft nämlich leider gar nichts, wenn niemand da ist, der einen bergen kann.

Die Schrägfahrt im Gelände ist eigentlich nicht schwer, erfordert aber unter Umständen ein bisschen Mut – und ein paar Dinge, die dabei zu beachten sind. Als erstes sollte man sich über den Kippwinkel des Fahrzeugs informieren. Er gibt an, ab wann der Wagen umkippt. Aber Vorsicht! Der Wert gilt bei leerem Fahrzeug und im Stand, ist also ein statischer Wert. Je nach Beladung, gefahrener Geschwindigkeit und vor allem Beschaffenheit des Untergrunds ändert sich der dynamische Kippwinkel, und der Wagen kann weitaus früher zur Seite umfallen. Kommen wir daher zunächst zur Beladung. Sie kann schnell zur Erhöhung des Schwerpunkts und damit zu einem früheren Kippwinkel führen. 

Ob auf Offroad-Fahrgeländen oder irgendwo unterwegs, Wasserdurchfahrten sind ein Highlight beim Offroaden. Und spektakuläre Bilder gibt es obendrein. Also Gas und durch. Nein! Bitte, bitte nicht. Denn gerade bei der Wasserdurchfahrt sind ein paar wichtige Dinge zu beachten, damit das Fahrzeug unbeschadet wieder aus den Fluten auftaucht. Der erste Punkt ist die sogenannte Wattiefe. Sie gibt an, wie tief das Wasser sein darf, durch das der Offroader unbeschadet durchfahren kann. In der Regel ist sie im Handbuch zu finden oder man recherchiert sie im Internet. Die Wattiefe wird von verschiedenen Faktoren wie den Entlüftungen von Achsen und Getriebe oder der Elektrik, vor allem aber auch durch die Höhe der Luftansaugung bestimmt.