Güterwagen der DDR

In den Jahren 1971 und 1972 lieferte der französische Waggonbauer ANF Frangeco für den Transport witterungsunempfindlicher Güter wie Braunkohle, Braunkohlenbriketts, Hochofenkoks oder Steinkohle etwa 3.900 zweiachsige offene Selbstentladewagen an die Deutsche Reichsbahn der DDR, die die Fahrzeuge als Fcs [6453] in ihren Wagenpark einreihte. Von der Deutschen Bahn AG bekamen sie 1994 die Bezeichnung Fcs 088. Das überkritische Laufwerk entspricht den UIC-Vorgaben und ist mit Vollradsätzen und Zylinderrollenlagern ausgestattet. Lagergehäuse und Federböcke am Untergestell sind über achtlagige Blatttragfedern und Doppelschaken miteinander verbunden. 

Gbs [1550, 1556] (Dok 4014)

Um ihren Wagenpark weiter zu verjüngen, beschaffte die Reichsbahn in den Jahren 1982 und 1983 etwa 1.100 gedeckte Güterwagen von der westdeutschen Waggon-Union in Siegen und reihte sie als Gbs [1550] ohne Feststellbremse und Gbs [1556] mit Feststellbremse in ihren Bestand ein. Die Deutsche Bahn AG übernahm noch etwa 860 Exemplare und reihte sie als Gbs 263 ein. Das Laufwerk war mit Zylinderrollenlagern bestückt. Neunlagige Blatttragfedern und Doppelschaken stellten die Verbindung zu den Federböcken am Untergestell her. 

Takkll [5673] (Dok 0859)

Als Spezialwagen mit Klappdeckel und Rutschen dienten die vierachsigen Takkll [5673] dem Transport von nässeempfindlichen Schüttgütern wie Gips oder Kalk. Erste Wagen nahm die Reichsbahn 1954 vom VEB Waggonbau Niesky in den Bestand auf. 1961 folgte eine weitere Bauserie, ebenfalls von Niesky. Die Deutsche Bahn AG übernahm 1994 nur noch ca. 50 Fahrzeuge, die sie aber bis Mitte 1998 ausmusterte. Zur Ausstattung der Drehgestelle gehörten rollengelagerte Radsätze nach UIC-Vorgaben, siebenlagige Blatttragfedern und einfache Federschaken.