Der 7. Sinn des Reiters

Reiten mit allen Sinnen

Alle Wahrnehmungsmöglichkeiten ausschöpfen, um den eigenen Körper und seine Ausdrucksformen gezielter einzusetzen, um mit feinem Körpergefühl präziser zu reiten, um das Pferd besser zu verstehen und dessen Probleme als Reitpferd empathisch nachzuempfinden. Neben den bekannten 5 Sinnen (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen) gibt es weitere "Wahrnehmungskanäle", die für Beziehungspflege und Kommunikation mit dem Pferd eingesetzt werden können. Allen voran Gleichgewichtssinn, Empathie, Bewusstheit und Tiefensensibilität. Wie der Reiter diese Sinne entwickeln und einsetzen kann, wird in diesem Buch beschrieben.

Stabilität und Gleichgewicht Handlungsfreiheit

Stabilität im Leichttraben am Boden nach­empfinden:

links: leichte Rücklage mit viel Spannung im Oberschenkel, der verhindern muss, dass der Mensch rückwärts kippt. (Instabiles Gleichgewicht, oft wird der Sitz durch einen straffen Zügel oder durch Herunterdrücken der Hand stabilisiert.)

rechts: Gebeugtes Knie und leicht in die Be­wegung nach vorn genommener Oberkör­per. (Stabiles Gleichgewicht und handlungs­fähig, die Zügefeinwirkung kann unabhän­gig erfolgen)

Bessere Wahrnehmung, schnellere Reaktionen

Der Ellbogen als wichtigstes Gelenk im Arm

Hier sieht man prinzipiell eine gute Haltung von Reiterin und Nerd. Allerdings ist der rechte (äußere) Arm abgepreizt, was die rechte Seite der Reiterin instabil macht. Die rechte Schulter fällt etwas nach vorn; wenn das Pferd nun über die rechte Schulter ausfallen wollte, könnte sie es nicht rechtzeitig verhindern.

Mentale Techniken und Powerposing gegen Stress, Angst und Unsicherheit

Einhändig reiten, und sich auf die ei­genen Fähigkeiten verlassen: Mit dem positiven Bild des Gelingens im Kopf und dem Vertrauen, dass das Pferd dieses Bild auffängt. Das Bild zeigt ein Konterschulterhe­rein auf dem Zirkel mit Steuerung nur über die Körperausrichtung. Man sieht, dass das Pferd von allein eine zweckmäßige Haltung einnimmt