Reichsbahnflair

1988 endete die Dampflokära auf den Normalspurgleisen der Deutschen Reichsbahn der DDR. Der bekannte Eisenbahnfotograf Günter Feuereißen berichtet mit eindrucksvollen Farbfotos über die Einsätze der letzten Dampflokomotiven in der DDR, die einen wichtigen Beitrag zum Transportwesen leisteten. Trotzdem musste man bereits nach den letzten Dampfloks suchen. Diese Suche glich häufig einer Jagd nach einer aussterbenden Spezies, doch konnte immer wieder ihr Flair eingefangen werden. Mit diesem Buch öffnet der Autor seine Schatzkammer für jene, die diese Zeit nochmals erleben möchten. Ein Bildband der besonderen Art. 

Infolge des ab 1836 einsetzenden Eisenbahnbaus entstanden zwischen Magdeburg, Leipzig, Halberstadt, Braunschweig und Berlin die ersten bedeutenden Verbindungen zwischen Altmark, Fläming, Börde und Harz. Dementsprechend wurde 1879 die Eisenbahndirection Magdeburg gegründet, ab 1922 als Rbd bezeichnet. Sie bestand bis zum 30. September 1931. Danach gingen die Strecken auf die Reichsbahndirektionen Altona, Hannover, Berlin und Halle über. Am 18. August 1945 ließ die sowjetische Besatzungsmacht die Rbd Magdeburg neu errichten. Sie bestand bis 15. Oktober 1990 und wurde dann der Rbd Halle zugeordnet. 

Die Preußische Staatsbahn errichtete 1895 die Königliche Eisenbahndirection Halle, ab 1922 Reichsbahndirektion Halle (Saale). Sie bestand in der DDR weiter als Rbd Halle und reichte vom südlichen Fläming bis in den Ostharz und die Leipziger Tieflandsbucht. Die Eisenbahnstrecken folgten im Wesentlichen dem starken Nord-/Süd- und Ost-/Westverkehr, welcher den mittelalterlichen Handelsrouten entsprach. Darüber hinaus prägten vor allem die Braunkohlevorkommen die Industrialisierung im mitteldeutschen Raum mit Brikettfabriken, Kraftwerken, chemischer und metallurgischer Industrie.

1856 errichteten die Preußischen Staatsbahnen die Königliche Eisenbahndirection Breslau in Niederschlesien, ab 1922 alsR eichbahndirektion Breslau bezeichnet. Infolge des Versailles Vertrages und den neuen Grenzen wurde am 10. Januar 1920 die Eisenbahndirektion Osten gebildet, ab 1923 mit Amtssitz in Frankfurt (Oder). Nach dem Zweiten Weltkrieg zerschnitten die wiederum neuen Grenzen die Direktionsbezirke und die Besatzungsmacht ordnete am 5. Mai 1945 die Gründung der Rbd Cottbus an. In ihr vereinten sich nun westliche Gebiete der Reichbahndirektionen Breslau und Osten sowie einige Strecken der Rbd Halle und ab 1955 der Rbd Dresden.