BMW 503 / 507 / 3200 CS / Z8

Sie waren die Antwort auf die SL-Modelle von Mercedes und doch schafften sie nie den Sprung aus deren (Flügeltür)-Schatten – die BMW Modelle 503, 507, 3200 CS und der moderne Z8. Dabei fanden die automobilen Ikonen mit ihrer zeitlosen Eleganz nicht nur bei Elvis Presley Anklang, sondern wurden unter anderem auch von Enzo Ferrari mit Lob und Anerkennung überhäuft. Sie gehören heute zu den teuersten und seltensten Automobilen aller Zeiten. Anhand von einzigartigen Bildern und auf Basis von ausführlichen Interviews mit Designern und Entwicklern erzählt Autor Eberhard Kittler die Geschichte dieser faszinierenden Klassikern. 

Ein weiterer Prototyp (70.003) war bereits im Juni 1955 rechtzeitig vor der IAA fertiggestellt worden und ging dann an den Nürburgring zu Fahrversuchen durch das Loof-Team. Dort erhielt der Wagen mit dem zu dünnen Reinalu-Blech versuchsweise eine Rennscheibe, mit der er Vergleichsfahrten auf dem Nürburgring ableistete. Die Fotos blieben unter Verschluss, aber irgendwie gelangte eine französische Zeitschrift damals zu so einem Bild, das über Jahre der einzige Beweis für die Existenz der Rennscheiben-Version war – wobei diese andererseits kurzzeitig tatsächlich als Extra aufgeführt war.

Die Auslieferung des Bertone-BMW an die Händler begann nach Erteilung der ABE im Juli 1962, zuvor gebaute Fahrzeuge wurden "gebraucht" verkauft. Das Fahrwerk stammte im Wesentlichen vom Vorgänger, aber vorn saßen nunmehr – endlich! – Scheibenbremsen als Bestandteil der Serienausstattung Mit 4.850 x 1.760 x 1.470 mm wurde das neue Luxuscoupé etwas größer als der 503 (Längenzuwachs 100 mm), sein Leergewicht lag wie beim Vorgänger bei stolzen 1.500 kg. Der – wie im 503 und in der Neuen Klasse – im Kofferraum rechts neben dem Reserverad positionierte Tank fasste 75 Liter (davon 8 Liter Reserve), die Tankklappe saß etwas unschön hinten neben dem Kennzeichen.

Die häufigst georderte Außenfarbe war Titansilber (3.182 Ex.) und die meistgefragte Innenfarbe Schwarz in Nappa- bzw. Softleder-Ausstattung. Chris Bangle hatte ursprünglich auf nur zwei Farben (Schwarz und Silber) beharrt. Weitere Außenfarben waren Uni-Schwarz II bzw. -Hellrot und Metallic Topasblau bzw. später Stratusgrau. Innen gab es neben Schwarz noch die Kombinationen Rot/ Schwarz, Crema/Schwarz und Crema. Neben wenigen Fahrzeugen mit Sonderfarbe bot BMW Individual zwei unterschiedliche Zweifarbenlackierungen (Schwarz/ Titansilber und Stratusgrau/ Beige-Elfenbein) an. Diese Individualausstattung schlug mit einem Aufpreis von 16.300 € zu Buche.