Mofas und Mopeds

Auf in die Freiheit!

Zweiräder mit 50 Kubik standen zwar schon damals am unteren Ende der mobilen Nahrungsketten, doch sie bedeuteten vor allem eins: den ersten Schritt in die Selbstständigkeit. Egal ob rüstige Senionrenschaukel oder trendige Highriser-Mofas - in diesem Buch präsentiert Frank Rönicke sie alle in Wort, Bild und Datenkasten. Ein nahezu lückenloser Überblick über alle Marken und Modelle, Hersteller und Ausführungen, die mit 50 Kubik um die Gunst der jungen Babyboomer wetteiferten.

1979–1995

Prima war bei Hercules ab 1979 alles, was sich Mofa nannte. Mit den verschiedensten Zusatzbezeichnungen war vom klassischen, einfa-chen Automatik-Mofa ohne Hinterradfederung bis zum Dreigang-Sportmofa alles vertreten. Allen gemein war der 1,5 PS starke Sachs-Zwei-taktmotor, der auch mit Drehgriff - oder Fuß-schaltung (2 oder 3 Gänge) seine Kraft weiter-geben konnte. Ansonsten machten unter ande-rem Farben, Chrom, Tankrahmen oder aufge-setzter Tank, Sattel oder Sitzbank die Unter-schiede aus. Aus dem üblichen Mofadesign ragten der Hobby Rider HR 2 und das Sportmofa G 3 heraus.

Foxy, Pony und Okay

KTM blieb die 1980er Jahre hindurch einer der führenden Mofa-Produzenten, wobei das Baukastensystem geschickt ausgenutzt und mit wenigen Grundtypen eine schier undurchschaubare Angebotspalette geschaffen wurde. Neben den bereits beschriebenen Sportmofas SM und Bora erschien 1981 das Einstiegsmodell Foxi als klassisches Tankrahmen-Mofa, wahlweise mit 1-Gang-Automatik oder mit 2-Gang-Handschaltung. Antriebsquellen waren die Sachs-Moto-ren 505/1 BX (Automatik) oder 505/2 BX. Die Basismodelle fuhren auf Rädern mit Drahtspeichen, beim "Foxi L" gab es Leichtmetall-Gussfelgen.

1968–1975

Begonnen hatte alles mit den Modellen "Ciao A" (Standard) mit verchromten 19-Zoll-Felgen und ungefedertem Vorderrad und "Ciao L" (Lusso) mit 17-Zoll-Rädern, geschobener Kurzschwinge und kurzen, auf Druck belasteten Schraubenfedern. Eine Hinterradfederung hatten beide Modelle nicht. Parallel zu den Mofas bot Piaggio die Vespa-Mopeds Ciao L (wie Mofa, aber stärkerer Motor) und V mit vollautomatischer Kupplung entsprechend den Vespa-Rollern an. 1970 begann die Montage der Boxer-Modelle als Mofa mit Eingang-Automatik oder Moped mit vollautomatischer Kupplung.