Russlands schwere Hauber

Ural, KrAZ & Co. Die großen Lkw der UdSSR

Die politische Wende brachte zwar das Ende der alten UdSSR, aber nicht das deren LKW: Sie prägten bis in die Jetzt das Bild des osteuropäischen Lkw-Baus. Frank Rönicke widmet sich in diesem Band mit Hingabe den schweren Sowjet-Haubern, die in der DDR den Fuhrpark der NVA prägten.

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Hauptsache Hauber


Die Geschichte der sowjetischen Lkw-Industrie begann mit italienischen und amerikanischen Lizenzbauten, nahm aber erst nach dem 2. Weltkrieg an Fahrt auf. Und, wie überall, waren es vor allem Haubenlastwagen, welche die Optik prägten, denn diese galten für lange Jahre als wesentlich geeigneter für Langstrecken und schweres Gelände. Im Westen hingegen setzten sich ab den 1970ern die Frontlenker durch. Die politische Wende brachte zwar das Ende der alten UdSSR, aber nicht das der dort noch immer sehr beliebten Hauben-Lkw: Sie bestimmten bis in die 2000er Jahre das Bild des osteuropäischen Lkw-Baus. Frank Rönicke widmet sich in diesem Band den schweren Sowjet-Haubern, die in der DDR den Fuhrpark der NVA prägten.

Impressionen aus dem Buchinhalt     

ZIL-130 und ZIL 130 G     

Für den neuen ZIL-LKW, der zukunftsweisend und universell im subtropischen Klima am schwarzen Meer wie auch in der arktischen Kälte des fernöstlichen Sibiriens, sowie für diverse militärische und kommunale Belange einsetzbar sein musste, hatte sich der Konstruktionsleiter Anatoli Krieger wieder in der US-amerikanischen Nutzfahrzeugindustrie umgesehen. Äußerlich war das dann an der Frontgestaltung und der Panoramascheibe des neuen ZIL-130 zu erkennen. Antriebsseitig am Achtzylinder-Ottomotor in V-Anordnung mit 150 PS und 402 Nm. Dass man an der Haubenbauweise zur besseren Zugänglichkeit des Motors festhalten würde, war zu einer Zeit, da das Kippfahrerhaus der Frontlenker-Lkw noch in den Kinderschuhen steckte, ebenfalls selbstverständlich.

KrAZ-255 B / KrAZ-255 B1     

Ab 1967 mit dem neuen Achtzylinder-Dieselmotor ausgerüstet, wurde der jetzt KrAZ-255 B genannte Laster das Nachfolgemodell des KrAZ-214 mit Allradantrieb. Das hieß, alle drei Achsen waren über ein sperrbares Verteilergetriebe an den Antriebsstrang angeschlossen. Wie üblich gab es das Basisfahrzeug mit vielen Aufbauten, wobei das Modell 255 B mit Pritsche wieder die Majorität in der Montagehalle hatte und am häufi gsten exportiert wurde. Ab 1970 auch in größeren Stückzahlen in die DDR. Die Fahrzeuge dienten zudem als Basis für Spezialaufbauten wie Mobilkräne, Tankwagen, militärisches Gerät oder Bagger. 

BelAZ-7522 und BelAZ-7523 

Ähnlich wie aus der Kombinatsbildung in der DDR bekannt, begann auch die Sowjetunion zu Beginn der 1970er Jahre vergleichbare Strukturen aufzubauen. Im Fall der weißrussischen Firmen, die in den Automobilbau involviert waren, bedeutete das 1975 die Gründung der Vereinigung "BelavtoMAZ", mit den beiden Hauptbetrieben MAZ in Minsk und BelAZ in Schodsina. Vor allem auf internationalen Märkten traten die Firmen, gesteuert von "Avtoexport" in Moskau, immer gemeinsam auf und präsentierten 1985 die Nachfolger der Kipper-Typen 540 und 548, die jetzt die Bezeichnungen BelAZ-7522 und 7523 trugen. 

Beschreibung

  • Alles über Ural, KrAZ, ZIS, ZIL, MAZ, BelAZ
  • Einmalige Dokumentation mit viel Kult und Nostalgie
  • Autor ist Experte auf dem Gebiet der DDR-Motorisierung

Einzelheiten

Presseinfo

Autor:in

Frank Rönicke

Frank Rönicke ist ausgewiesener Fachmann in Sachen DDR-Motorisierung und Motorräder, insbesondere mit Zweitaktmotoren, und hat zu diesem Thema bereits über 40 Titel veröffentlicht. Er kann für seine Bücher auf ein umfangreiches Foto-Archiv zurückgreifen.

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